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Killzone: Shadow Fall


KILLZONE: SHADOW FALL TEST/REVIEW


Killzone: Shadow Fall war zusammen mit Knack DER große Launchtitel der PS4. Ob der Titel den versprochenen Bombast hält, und ob er in der Lage ist mit Konsolenübergreifenden Shootern a la Call Of Duty mitzuhalten beantworte Ich in diesem Test.


Vorneweg: Ich hatte von Killzone sehr viel erwartet. Einige tolle Trailer sowie die Tastenbelegung des neuen Controllers haben mir außerordentlich gut gefallen, eine neue Geschichte im Killzone Universum, welches mehr Potenzial hat als bisher genutzt wurde; soweit klang alles gut. Die Reviews verschiedener Spieleseiten wie -Magazine fielen nicht schlecht aus, daher entschied Ich mich Killlzone: Shadow Fall zu kaufen.


DIE KAMPAGNE


Hier kann Ich die ersten beiden Missionen als Sündenböcke für die restlichen Missionen heranziehen. In der ersten Mission beispielsweise geht es um eine Flucht aus einem Apartment. Wovor man hier überhaupt flieht, ist dem Intro nur mit Denksport zu entnehmen, aber es sind bestimmt die bösen. Man flieht also als kleiner Junge mit seinem Vater bis „Zur Mauer“. Wo und was das ist, weiß Ich allerdings als Spieler noch nicht. Schon während mir mein Vater noch erklärt, wo Ich überhaupt hin soll wird mir klar: Der Vater wird sterben. Der Vorraussehbarste Videospielmoment aller Zeiten. Irgendwo musste doch der emotionale Bruch sein, der uns später zum mächtigen Kriegshelden werden lässt; und Ich hatte Ihn bereits ohne Interaktion mit meinem Controller gefunden. Das geht erzähltechnisch deutlich besser. Den Rest der ersten Mission dackeln wir durchgehend unserem Vater hinterher ohne irgendwelche Kampfhandlungen zu kommentieren oder überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Der kleine Junge schaut nämlich einer unschönen Erschießung völlig ohne Augenzwinkern zu und lässt sich davon nicht stören, als wäre es etwas ganz normales. Kurz zuvor treffen wir noch eine mysteriöse Person, die uns aus den Klauen der (Wie heißen die noch gleich?), Na ja auf jeden Fall rettet er uns vor denen. REIN ZUFÄLLIG ist unser Retter Ausbilder der Shadow Marshalls, zu deren besten er uns ausbildet. Nach der ersten Mission frage Ich mich schon, ob denn hier auch nochmal ein Schuss fällt. Die Antwort ist Nein. In der zweiten Mission müssen wir zunächst mit einem Messer ein für einen Shooter ausgesprochen langweiliges Kisten Jump & Run absolvieren, welches ein wenig an die Jump & Run Passagen des ersten Half-Life angelehnt ist. Dieses lässt sich allerdings dank PC-Steuerung auch einfacher meistern.

Nachdem Ich nun gefühlte 2 Millionen Mal den Knopf zum Anzeigen des Zielpunkts gedrückt habe, um zu wissen wo Ich hin muss, bin Ich nun an meinem Zielpunkt angekommen. Jetzt erhalte Ich meine sehnsüchtig erwartete Waffe sowie eine Kampfdrohne, welche sich sehr bequem mit dem Touchpad bedienen lässt. Die Steuerung ist direkt und genau, auch weil das Spiel direkt an den DUALSHOCK 4 angepasst wurde. Ernüchterung macht sich breit, als nun zunächst ein Tutorial folgt, wie Ich die Drohne bewege. Glücklicherweise komme Ich dabei auch an meine Munition. Dank der Drohne lande Ich nun in einem Waldgebiet, in dem Ich ein abgestürztes Schiff finden muss. So weit so gut. Ich laufe Richtung Schiff und freue mich über eine etwas weitläufigere Map als Ich mich umdrehe. Da stehen aus dem Nichts 4 Gegner mit der Waffe im Anschlag. Erst als Ich das Feuer eröffne, rühren sich die festgebackenen Feinde und beginnen ebenfalls zu Schießen. Die 4 Gegner wären problemlos zu erledigen gewesen, wenn jetzt nicht noch 2 Feinde von hinten gekommen wären, die Ich ebenfalls nicht gehört habe. Ich habe das dumpfe Gefühl das die beiden soeben erst gespawnt sind, da Ich sie, als Ich den Vier anderen den Rücken noch zugekehrt hatte nicht erblicken konnte. Ich sterbe also auf Grund des nie enden wollenden Kreuzfeuers. Da erblicke Ich allerdings ein Pop-Up welches mir die Möglichkeit gibt mich durch das OWL (So heißt die Drohne) wiederbeleben zu lassen. Tolle Idee, da mein Tod mich aufgrund von grausig gesetzten Speicherpunkten wieder an den Anfang des Waldes zurückgesetzt hätte. Die Story habe Ich auch nach weiteren Dialogen noch immer nicht wirklich kapiert, Ich weiß nicht einmal warum das Schiff dort abgestürzt ist, und warum die Insassen so wichtig sind. Und Warum sind hier überall Feinde?

Das Gelände will offen gestaltet sein ist aber eher ein wenig Pseudo-Offen. Wenn Ich mich nur wenige Zentimeter von der vorgegebenen Insel in Richtung Wasser bewege, sterbe Ich. Ebenso wie wenn Ich einen halben Meter aus dem vorgegebenen Haus gehe. Die Welt tut offener als Sie es eigentlich ist.

Kampagnentechnisch kann man sich also vom Day-One-Titel wenig erhoffen.



WAFFEN

Das Gunplay ist dafür besser als gedacht. Bei verschiedenen Waffen sind unterschiedliche Feuermodi eingebaut, unser Shadow Marshall legt schnell an und ist ebenso schnell beim Waffenwechsel. Die Waffen haben größtenteils sehr wenig Rückstoß uns ziehen auch nur sehr selten vom Fokus weg. Das vereinfacht das Spiel ungemein. Die Anzahl der Waffen ist groß genug, besonders im Multiplayer kann man aus 4 verschiedenen Klassen wählen, wobei jeder eine eigene Waffenart vorbehalten ist (Battlefield-Prinzip).


MULTIPLAYER

Der Multiplayer war nach der mehr oder weniger verkorksten Kampagne ein Quantensprung. Die Waffen- und Klassenanzahl stimmt, Gegner klappen anders als bei CoD:Ghosts nicht direkt um, die Spielmodi machen ebenfalls großen Spaß. Zudem ist der Multiplayer sehr Einsteigerfreundlich, man weiß selbst als Casual Gamer sofort was zu tun ist. Der Gruppenfaktor ist hier zwar weniger stark ausgebildet als beispielsweise bei Battlefield, dafür kommt man auch völlig ohne Gruppe so gut durch, dass es fast keiner Hilfe bedarf. Die Karten sind groß mit vielen alternativen Wegen und mit kaum Campermöglichkeiten.


GRAFIK

Wenn Killzone das beste ist was die neuen Konsolen drauf haben dann sehe Ich schwarz für die NextGen. Killzone ist grafisch schick, sehr detailliert und achtet auf schöne Texturen ohne Ladezeiten. Battlefield 4 ist dem allerdings bereits voraus. Alle Texturen abseits der begehbaren Wege sehen bei Killzone etwas verschlampt aus. Battlefield sieht dank Frostbite 3 Engine deutlich besser aus.


FAZIT

Wenn man die zusammenhanglose und total hirnrissig designte Kampagne mal weglässt ist aus Killzone: Shadow Fall doch ein relativ Einsteigerfreundlicher und spaßiger Shooter geworden.

Kaufempfehlung: Eingeschränkt

Wenn man einen toll erzählten Storybasierten Shooter spielen möchte, sollte man lieber zum letztjährigen Bioshock Infinite greifen.

Wenn man einen schnellen Shooter ohne viel Taktik sondern mit viel Bumms haben will sollte man sich für Call of Duty: Ghosts entscheiden.

Wenn man andererseits einen Taktikbasierten Multiplayershooter mit etwas Köpfchen haben möchte greift zu Battlefield 4 und/oder Killzone: Shadow Fall.
In meinen Augen hat sich Killzone vom schlauchigen Grau in die bunte Pseudo-Offene Welt gewagt. Das hat ein wenig etwas von Killzone-Entwicklern auf Crack oder?

Wertung: 64%


 


 


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